1902 im Herbst Baubeginn Bahnstrecke Nabburg – Oberviechtach
1904 am 18. August feierliche Einweihung der Strecke und des Bahnhofs durch die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen
1911 Beginn des Weiterbaus nach Schönsee
1913 am 1. August Fertigstellung der Strecke nach Schönsee über Lind, Schneeberg, Gaisthal
Die Bahnlinie entwickelt sich schnell als Wirtschaftsachse und sorgt mit regelmäßigem Personen- und Güterverkehr für den Anschluss der ärmlichen Region an die Welt. Für die eingesetzten Dampflokomotiven wurde der liebevolle Name „Bockl“ prägend.
1960 Seit Beginn der 60-er Jahre wurde für den, nun in starkem Wettbewerb mit dem Auto stehenden Personenverkehr ein dieselgetriebener Triebwagen mit Beiwagen eingesetzt. Dieser wurde dann ersetzt durch den „Bahnbus“ der entlang der Bahnstrecke die Bahnhöfe abfährt.
Unattraktive Frachtraten und der unflexible Beamtenapparat der deutschen Bundesbahn, sowie die Verlagerung von Teilen des Gütertransports durch die Bahn selbst auf die Straße, führten zu einem starken Rückgang des Frachtaufkommens. Lediglich die Bundeswehr mit gelegentlichen Übungsplatzverlegungen ihrer Panzer und die Westholz in Lind hielten den Gütertransport, mit am Schluss zwei wöchentlichen Zügen und 1-2 Wagons an der Diesellok, noch am Leben.
1976 am 30.Juni Einstellung des Personenzugverkehrs zwischen Nabburg und Schönsee
1984 Abbau der Schienen zwischen Schönsee und Lind
1991 Eröffnung des Radwanderwegs Lind – Schönsee auf der alten Bahntrasse
1994 am 15.10. Einstellung des Bahnverkehrs auf der Reststrecke Lind – Oberviechtach – Nabburg
—
1998 Kauf des gesamten Oberviechtacher Bahnhofsgeländes durch die Stadt
2002 Verkauf des Bahnhofgebäudes an die Aloys Rossmann KG
2004 im August Einweihung des Verlängerung des Radwanderwegs bis Pertolzhofen auf der alten Bahnstrecke
2005 Gesamtfertigstellung des Radwanderwegs bis Wölsendorf und Eröffnung unter dem holprigen Namen „Bayerisch Böhmischer Freundschaftsweg“.
2008 im Juni Abriss der ortsprägenden 5-Bogenbrücke in Schneeberg als eine beispiellose Aktion ohne jeglichen Respekt vor Architektur- und Bahngeschichte, wie es sich nur öffentliche Auftraggeber erlauben können.
2009 Außensanierung des Bahnhofsgebäudes durch die Aloys Rossmann KG.
2009 Überlegungen in Schneeberg eine neue Brücke über die Straße und die Ascha zu bauen.
2010 Pläne des Straßenbauamts die schönsten Teile der alten Bahnstrecke vor Schönsee statt als Radweg, wegen einer Minute Zeitvorteil, als Straße zu nutzen. Vermutlich dann auch Abriss der verbliebenen 3-Bogenbrücke im Rosenthal.
2011 Neubau des gläsernen Lokschuppens und Wiederaufbau des Nebengebäudes mit Abort und Lagerraum in detailgetreuer historischer Form durch die Aloys Rossmann KG.
2020 radikale Abholzung entlang der Staatsstraße und der Bahnstrecke im Rosenthal zwischen Schönsee und Gaisthal. Beginn der Zerstörung des herrlichen Radwegs wegen des Neubaus der Staatsstraße, den nur wenige „Betondeppen“ (Ausdruck: Sigi Zimmerschied) zu Lasten eines schönen Tals und der sehr beliebten Radstrecke durchsetzten.