Aus kleinsten Anfängen ist die Firma Rossmann, die mittlerweile längst zu den namhaften Handelshäusern im Landkreis zählt, entstanden.
Firmengründer Aloys Rossmann, ein gebürtiger Wagners- und Bauernsohn aus Oberviechtach, eignete sich sein Wissen in heute noch bedeutenden Firmen der Eisenwaren- und des damals noch üblichen Lehrgelds, in Straubing. Nach einigen Jahren in München war er sehr erfolgreich bei der Firma Seefelder in Landshut tätig und legte durch eiserne Sparsamkeit und den damals beachtlichen Monatsverdienst von 180 Goldmark das Fundament für die Gründung seiner Firma. Seit 1910 mit Euphrosine, einer Kontoristin und Gastwirtschaftstochter aus Erding verheiratet, die sich ebenfalls als sehr geschäftstüchtig erwies, wagte er den Weg in die Selbstständigkeit.
Als 1912 der damalige Druckereibesitzer und Notar Mahir in Oberviechtach sein Gebäude in der Nabburger Straße anbot, wurde dieses gekauft. Den Druckereibetrieb übernahm Ignaz Forster und gründete damit im gleichen Jahr am Marktplatz die Grenz-Warte. Das Haus, das den Stammsitz der Firma Rossmann darstellt, erlebte im Herbst des selben Jahres die Eröffnung des Geschäfts, das sich von seiner Sortimentsstruktur seither, bis auf den Verzicht auf die Lebensmittel- und Textilsparte, wenig gewandelt hat. Von Anfang an war man auch eine Niederlassung der königlich-bayerischen Salinen, nur diese durften aufgrund des staatlichen Monopols mit Salz handeln. Hart waren die Jahre vor und während des 1. Weltkriegs. Nur durch den Betrieb einer kleinen Landwirtschaft für den eigenen Bedarf, der Vermietung des Obergeschosses und durch Beschränkung auf das Allernotwendigste konnten die mittlerweile 4 Kinder ernährt und die Firma weiter voran gebracht werden.
Um den zu dieser Zeit schwer erkrankten Firmengründer zu entlasten, trat Anfang der zwanziger Jahre dessen Bruder Fritz, hochdekorierter Offizier und späterer langjähriger Bürgermeister, eigentlich gelernter Apotheker, in die Firma ein.
Im Pferdewagen wurden die Kunden von Schönsee bis Wölsendorf und Pullenried bis Rötz besucht, um Aufträge zu werben. Besonders bei den Schmieden und Spenglereien hatte man sich durch Zuverlässigkeit bald einen guten Namen gemacht, so dass erste größere Erfolge im Großhandel zu verzeichnen waren.
Unvorstellbar für heutige Verhältnisse erfolgte die Anlieferung der Waren noch mit dem Pferdefuhrwerk oder über die Bahnlinie Nabburg – Schönsee, die damals noch eine Lebensader und die wichtigste Verkehrsverbindung im Gebiet darstellte.
Einen herben Verlust stellte 1924 der Tod der Gattin des Inhabers dar. Noch keine zwei Monate war ihr fünftes Kind, der spätere Firmeninhaber Friedrich Rossmann damals alt. Dennoch blieb die Firma, nachdem durch die Rentenmark die Inflation gestoppt war, weiter erfolgreich. Nur durch die Mithilfe der größer werdenden Kinder und mittlerweile eines Angestellten und eines Lehrmädchens, konnte der gestiegene Arbeitsanfall bewältigt werden.
Die Landwirtschaft wurde aufgegeben, lediglich die Pferde, das Fuhrwerk und die Kutsche behalten. Der Ausbau des Textil- und Kolonialwarensortiments verlangte die volle Aufmerksamkeit.
Wie agil und vorausschauend der junge Aloys Rossmann handelte, zeigte sich auch, als er 1924 die erste Tankstelle am Ort eröffnete.
Auch die Anschaffung des ersten Firmenautos, eines Brennabor aus Brandenburg, fällt in diese Jahre. Aber alle Strebsamkeit war vergebens, als 1929 die Weltwirtschaftskrise begann und die Wirtschaft darniederlag.
Als es danach wieder aufwärts ging, stieß man bald auf beengte Verhältnisse. Lange T-Träger wurden schon auf der Straße vor dem Hause gelagert. Glücklicherweise gelang es da 1935 das Grundstück des heutigen Marktgeländes am Bahnhof von der Kirche zu erwerben. Die zusehends besser werdende wirtschaftliche Lage dieser Jahre erlaubte die Finanzierung. Insbesondere die Tätigkeit des damaligen Arbeitsdienstes sowie der Bau der Ostmarkstraße brachten durch erhebliche Aufträge für das gesamte Gebiet und somit auch für die Firma Rossmann einen Aufschwung. Es wurde eine große Remise für den Kohlenhandel erstellt, im Geschäft erfolgte 1937 mit dem Einbau eines Textilladens der erste Umbau.
Als von den Nationalsozialisten der 2. Weltkrieg angezettelt wurde, musste die bis dahin geregelte, aber noch ziemlich freie Marktwirtschaft der Zwangswirtschaft mit Bezugsscheinen weichen. Bürgermeister und Mitinhaber Fritz Rossmann und der erst 17-jährige Friedrich mussten zum Kriegsdienst. Da die Produktion bei weitem nicht mit erteilten Berechtigungen Schritt hielt, führte dies zu einer fast gänzlichen Leerung der Lager.
Was an Warenbeständen noch übrig blieb, wurde nach Kriegsende von amerikanischen Soldaten geplündert. So konnte lediglich, durch den noch einigermaßen funktionierenden Lebensmittelhandel, die Firma aufrechterhalten werden. Es blühte der Schwarzhandel. Butter, Eier und Zigaretten waren die Währung, in denen Aloys Rossmann und sein mittlerweile aus der Gefangenschaft heimgekehrter und ins Geschäft eingetretener Sohn Friedrich, Werkzeug und andere Waren erstanden.
Wie ein Ruck ging es bei der Währungsreform 1948 durch die damaligen drei Westzonen. Plötzlich war wieder sinnvolles Arbeiten möglich. Der Einsatz lohnte, da eine funktionierende Geldwirtschaft das sogenannte Wirtschaftswunder einleitete. Dies galt auch für die Firma Rossmann. So konnte 1954 der erste größere Lkw, ein Hanomag, erworben werden. Es folgte der Ausbau des Betriebsgeländes am Bahnhof, wo sich der Eisenhandel fest konstituierte. Damals vorbildliche Lagertechnik und die Dynamik, die Friedrich Rossmann an den Tag legte, führten zu einem Ausbau des Einzugsgebiets für das Handwerkergeschäft und zu kräftig steigenden Umsätzen.
Vor der Hochzeit Friedrichs mit seiner Frau Erna, trat der Bruder Friedrichs, der Rechtsanwalt Alois mit seiner Frau, in das Unternehmen ein. Nun gaben jeweils zwei Brüder aus zwei Generationen im Familienbetrieb, der später in eine KG umgewandelt wurde, ihr Bestes.
Auch im Einzelhandel waren durch das steigende Angebot größere Verkaufsflächen nötig, so dass Mitte der 50er Jahre auch hier die ersten Nachkriegsumbauten erfolgten.
Dennoch blieben die Verhältnisse beengt, so dass erst 1960 der Zukauf des größten Teils der Grundstücksfläche des damaligen Posthalters Elsner eine ausreichende Flächenvergrößerung in der Innenstadt brachte.
Die, durch weitere Anbauten erfolgte Steigerung der Attraktivität sowie der Ausbau der Produktionsverbindungshandelbereiche Sanitär sowie Bauelemente ließen die Mitarbeiterzahl bis 1970 schon auf 20 ansteigen.
Eine wichtige Entscheidung war der Beitritt zum Nürnberger Bund, dem damals mit 1700 Mitgliedern größten Einkaufsverband Europas in der Branche.
So sollten die Zeiten der Expansion nicht vorbei sein, da in den 70er Jahren die gesamte Geschäftsfläche der Nabburger Straße überbaut und erneuert wurde, sowie am Bahnhof eine doppelschiffige Stahlhalle für den prosperierenden Stahlhandel entstand.
Längst war auf das Lebensmittelgeschäft, in dem nur die Betriebsform des Markts überlebensfähig ist, und auf das Textilsortiment verzichtet worden. Es erfolgte eine Konzentration auf die Stammsortimente: Eisenwaren-Werkzeug, Hausrat-Geschenkartikel, Sanitär-Heizung und Walzstahl-Bauelemente.
Und trotz guter Verkaufserfolge war die Präsentation der Waren im Einzelhandel noch unbefriedigend, das Handling im Großhandel umständlich. Diese Probleme zu lösen, sollte die erste Aufgabe der ab 1981 mitarbeitenden dritten Generation sein. Aus dieser trat Siegfried Rossmann, der eine Ausbildung zum Dipl.-Kaufmann gemacht hatte ins Unternehmen ein. Das Einzelhandelsgeschäft mit einer Fläche von über 1400 qm erhielt 1983 ein modernes, die Breite des Angebots bestens darstellendes Aussehen. Ein Jahr zuvor war bereits im Stahlhandel eine grundlegende Verbesserung der Lagertechnik durch den Bau einer großen doppelschiffigen Halle mit Kranbahnen am Bahnhof erreicht worden. Auf diesem Lagergelände sollte auch der zweite bedeutende Großhandelszweig Sanitär-Heizung ein Zuhause finden. Er wurde 1984 durch die aktuelle Bäderausstellung „Badforum“ ergänzt, in der seither Bauherren von Tännesberg bis Cham und Eslarn bis Schwandorf Informationen zum Bau ihrer Bäder holen. Diese Räume wurden bald um eine für die ländliche holzreiche Gegend wichtige Herde/Öfenausstellung erweitert.
Dass das Unternehmen richtig im Trend lag, die Kundenwünsche zutreffend erkannte und auch passend darauf reagiert hat, zeigte der auf über 50 Köpfe angewachsene Mitarbeiterstand des Unternehmens. „Leistungsvielfalt zu Ihrem Nutzen“ lautete mittlerweile das Motto. Nur durch die Breite des Angebots ließ sich diesem Anspruch, und damit den Anforderungen des Markts in einer wirtschaftlich so strukturschwachen Region, gerecht werden. Die Menschen des Gebiets wussten es zu schätzen, dass sie für kleine und größere Anschaffungen nicht erst weit fahren mussten, denn schon damals galt der Ruf: „Rossmann hat alles“.
Wieder einmal waren die Räumlichkeiten für weitere Pläne nicht ausreichend. Die Eisenwaren/Werkzeug/Garten-Abteilung sollte in einen Fachmarkt für Bauen, Heimwerken und Garten umgewandelt werden und zudem verlangte der Stahlhandel ein modernes Lagersystem mit zeit- und platzsparender Logistik. Deshalb wurde 1993 im neuen Gewerbepark an der B22 eine 18.000 qm große Parzelle erworben und umgehend mit einer 3000qm-Halle für das Stahl-, Bauelemente- und Spenglerei-Sortiment bebaut. Darin Platz fand ein modernes Kassetten-Hochregallager für den Stabstahl und die Röhren. Die schweren Stahlteile werden mit drei Laufkränen und einem Stapler bewegt.
Damit konnte am Bahnhof die bisherige Stahllagerhalle grundlegend umgebaut und um ein weiteres Hallenschiff ergänzt werden. Hierin eröffnete im November 1994 der NORMA-Markt, ein äußerst erfolgreicher Lebensmitteldiscounter. Im März 1995 folgte der 2000qm große, selbst betriebene PROFI -Fachmarkt für Bauen+ Heimwerken+ Garten. Dessen Leitung übernahm der der nach Studium und Wanderjahren mittlerweile eingetretene jüngere Sohn Ulrich Rossmann.
Großen wirtschaftlichen und organisatorischen Schaden richtete 1998 die Insolvenz der Einkaufsgenossenschaft Nürnberger Bund (NB) an. Dieser war durch eine dilettantische Führung und ein Versagen der Aufsichtsgremien in eine Schieflage geraten und fiel letztendlich in die Hände von Geschäftemachern, was dort zu einem für die Firma Rossmann unakzeptablen Leistungsabfall führte. Um weiterhin einen sinnvollen Gemeinschaftseinkauf durchführen zu können, schloss man sich als Mitinhaber und Kunde der leistungsfähigen Nord-West AG in Hagen an, was sich als strategisch absolut richtig erwies.
Logische Konsequenz aus dem Stahlhandelsumzug war das Ziel, im Gewerbepark den gesamten Produktionsverbindungshandel zu einer einzigen Anlaufstelle für Handwerk- und Industriekunden auszubauen. Deshalb wurde dort 1999 in nur 4 Monaten ein modernes Gebäude für die Bereiche Sanitär/Heizung und Eisenwaren/Werkzeug erstellt. Im 1000qm großen Hochregallager fahren induktionsgeführte Stapler und schienengebundene Kommissionier-Geräte in den Gängen und erlauben eine kostengünstige, schnelle Lagerung. Den Handwerkerkunden erfüllt das vorgelagerte Fachcenter, mit der Möglichkeit sich auch selbst zu bedienen, einen oft geäußerten Wunsch. Direkt darüber zeigt das neue Badforum auf nunmehr 1000qm alles was das Herz des Bauherrn im Badbereich begehrt. Zusätzlich ist auch die gesamte Verwaltung und Buchhaltung dahin umgezogen.
Die dadurch am Bahnhof freigewordenen Räumlichkeiten wurden zu einem attraktiven, modernen Textilhaus umgebaut. Mode-Fiedler betrieb darin bis zum plötzlichen Tod des Inhabers 2007 erfolgreich eines der beliebtesten und preisaktivsten Bekleidungsgeschäfte am Ort. Die Nachfolgefirma ging leider einige Jahre später in Insolvenz.
2003 wurde am Bahnhof ein großer Neubau für die NORMA mit Bäckerei und Metzgerei direkt neben dem bisherigen Räumlichkeiten erstellt. In den dadurch freigewordenen Räumen zog 2004 eine Filiale der FRISTO-Getränkemarktkette ein. Zusätzlich wurde der PROFI-Fachmarkt um einige hundert Quadratmeter erweitert.
Mit NORMA, PROFI, Metzgerei, Bäckerei, Küchenstudio, Textilhaus und seit 2005 NKD war das alte Bahnhofsgelände zum am höchsten frequentierten Gebiet und dem Einkaufsmagneten in Oberviechtach geworden. Mehr als 200 Parkplätze und beste Erreichbarkeit sind neben der Attraktivität der Betriebe die großen Pluspunkte. Seit dem Herbst 2004 führt der neue bayerisch-tschechische Freundschafts-Radwanderweg auf der alten Bahnstrecke direkt an dem „Bahnhofszentrum“ entlang.
Weitere attraktive Ansiedlungen wurden durch eine von der PWG/SPD-Mehrheitsfraktion im Stadtrat beschlossenen Veränderungssperre verhindert. Gegen den Widerstand der örtlichen Wirtschaft und weiter Teile der Bevölkerung wurde 2007 ein restriktiver Bebauungsplan für das weitere Umfeld durchgedrückt. So wurde sogar der Bau einer kleinen Bachbrücke zur NORMA als innenstadtschädlich verboten. Derselbe verhindernde Bürgermeister bat dann allerdings 12Jahre später in einer 180Grad-Wende plötzlich um den Bau der Brücke. Im betroffenen Gebiet sind zwei benachbarte Produktionsbetriebe, die an einer wirtschaftlichen Verwertung ihrer Grundstücke gehindert waren, in Insolvenz gegangen.
In unmittelbarer Nachbarschaft sind mittlerweile ein neuer Lidl-Markt und seit 2007 in einem lange leerstehenden Altbestand ein kik-Markt entstanden. Auch sie profitieren von der Attraktivität des Rossmann-Fachmarktgeländes.
Einen großen Verlust für die Inhaberfamilie und die Firma stellte der Tod der zweiten Generation dar. 2006 starb Erna und 2008 Fritz Rossmann, die über viele Jahrzehnte Entwicklung und Gesicht des Unternehmens prägten und damit die Basis für die späteren Erfolge legten. Trotz ihrer seit über einem Jahrzehnt vorhandenen halbseitigen Lähmung stellte Erna weiterhin den Mittelpunkt der Familie dar und verfolgte mit Interesse die Entwicklung „ihrer“ Abteilungen, während Fritz bis kurz vor seinem Tod noch täglich am Schreibtisch seiner geliebten und gelebten Stahlabteilung saß.
Die Verantwortung und Leitung lag nun beim neuen Komplementär Siegfried Rossmann. Dieser hat mit seiner Frau Heike, die 2006 den ersten Sohn Laurin zur Welt brachte, mittlerweile nun vier Söhne.
Für ihn war es seit seinem Firmeneintritt auch selbstverständlich sich in seiner Freizeit vielfach ehrenamtlich einzubringen. Neben seinem Enagagements in Sport- und Serviceclubs stand hier immer die Mitarbeit in Wirtschaftverbänden im Mittelpunkt. Hier setzte er sich in IHK-Gremien, Gewerbeverband und lokaler Werbegemeinschaft, inbesondere aber für den Branchenverband FDE (Fachverband deutscher Eisenwaren- und Hausrathändler) und dessen Dachverband ZHH (Zentralverband Hartwarenhandel) ein. Dem FDE leitete er mehr als zwei Jahrzehnte bis 2019 als Bundesvorsitzender und arbeitete fast ebenso lange als Vizepräsident des ZHH. Hier war es ihm eine besondere Ehre 2009 die deutsche Delegation beim IHA-Weltkongress anzuführen.
2002 hatte die Rossmann KG den alten Bahnhof gekauft. Um dieses prägnante, denkmalgeschützte Gebäude hatten sich die Vorbesitzer Bundesbahn und Stadt Oberviechtach über viele Jahre hinweg nicht gekümmert. Entsprechend heruntergekommen, war deshalb eine grundlegende Sanierung nötig. Neuer Dachstuhl, neuer Außenputz, und neue Fenster und Türen zeigen den 1904 erbauten Bahnhof nun in alter Blüte. Innen erfolgt nun auf eine Umgestaltung in einen lukrativen Gastronomiebetrieb. Das Finden eines geeigneten Pächters war erschwert durch Konkurrenzaktivitäten der Stadt Oberviechtach. Diese ist durch Rückgriff auf eine reiche Stiftung in der Lage, über diese Stiftung teuer sanierte Immobilien, zu für einen Wirtschaftsbetrieb nicht darstellbaren Mietbetrag, anzubieten.
Dennoch freut sich der Bahnhof nun auf den neuen Pächter, der dort gute italienische Küche anbieten möchte. Dieser kann dann mit höchster Passantenfrequenz, besten Parkmöglichkeiten, ebenerdiger Betriebsfläche und einem riesigen Biergarten in einem prächtigen historischen Gebäude aufwarten. Zusätzlich wird er besonders im Sommer vom anliegenden Radwanderweg profitieren, der sich zur Freizeitachse quer durch Oberviechtach entwickelt hat.
Seit 2011 wird die Attraktivität des gesamten Bahnhofs- und Fachmarktgeländes, aber auch von ganz Oberviechtach, durch eine nette kleine Dampflok im gläsernen Lokschuppen ergänzt. Die Firma Rossmann hat dieses Technikdenkmal, eine Hanomag aus 1899, in einer aufwändigen Renovierung zu alter Schönheit geführt und direkt vor dem alten Bahnhof aufgestellt. Diese Kostbarkeit sollte nach nun 112 Jahren nicht mehr länger der Witterung ausgesetzt sein, weshalb sie nun und um immer gut sichtbar zu sein, in einem architektonisch sehr gelungenen gläsernen Lokschuppen ihren Schutz findet.
Der Standort des Fachgeschäfts im Stammhaus in der Innenstadt litt seit langem unter den Folgen einer inkompetenten und erfolglosen Lokalpolitik. Eine von drei Zufahrtsstraßen wurde unnötigerweise viele Monate lang durch eine Baustelle blockiert. Die bewährte Parkscheibenregelung wurde durch unbeschränkte Anwohnerparkerlaubnisse ausgehebelt, so dass vor dem Geschäft nun Anwohner statt Kunden parkten. Und zu guter Letzt wurde einer unnötigen Ampelplanung zuliebe Hals über Kopf die wichtigste Innenstadtstraße in eine Einbahnstraße umgewidmet, was nun den Innenstadtverkehr massiv behindert. Das alles verursachte Kundenzahl- und Umsatzrückgänge die nicht mehr aufzufangen waren. Ein Vorschlag der Fa. Rossmann einen geplanten Drogeriemarkt in der Innenstadt auf oder neben ihrem Grundstück anzusiedeln wurde von der regierenden Lokalpolitik von Tisch gewischt, da diese den Drogeriemarkt lieber außerhalb der Innenstadt in einem stadteigenen Gebäude unterbringen wollte.
Damit war 2014 ein Auszug aus dem Stammhaus nach über 100 Jahren nicht mehr zu vermeiden. Ein großer Verlust für die gesamte Innenstadt, die damit mehr als ein Drittel ihrer Verkaufsfläche verlor. Das Fachgeschäft für Kochen-Genießen-Schenken-Schöner Leben fand am Bahnhof auf 800 qm einen neuen perfekten Standort. Die Kunden loben die nun sehr gute Erreichbarkeit und die nun hervorragenden Parkmöglichkeiten.
So präsentiert sich die Firma Aloys Rossmann KG mit ihren fünf Kernbereichen heute an drei Standorten:
Optimistisch ins neue Jahrzehnt gestartet folgte im März bereits der Shut-Down mit Zwangsschließungen des Einzelhandels wegen der Covi-19 Pandemie. Massive Umsatzrückgänge und sinnlose bürokratische Beschränkungen hinterließen ihre Spuren.
Nach dem Corona Ende beeinträchtigte der Ukraine-Krieg die Lieferketten. Inflation, Handwerkerengpässe und durchgepeitschte Umwelt-Vorschriften behindern die Wirtschaft und einen gesunden Aufschwung.